Xavier-Laurent Petit: Nicht ganz der Papa, Aus dem Französischen von Anne Brauner, Ueberreuter Verlag, Berlin 2013, 80 Seiten, €8,95, 978-3-7641-5004-4
„Es war grauenhaft! Ich war blond, grau und braun.“
Yann gerät in eine wahre Existenzkrise. Wie kann es sein, dass sein Onkel Jean ihm ähnlicher sieht als sein Vater? Sogar Clovis, sein kleiner Bruder, sieht in Miniatur so aus wie der Vater. In Yanns Kopf überschlagen sich regelrecht die unmöglichsten Vermutungen, wie es zu dieser Ähnlichkeit mit dem Onkel, der diese auch noch prima findet, kommen könnte. Yann steigert sich so sehr in seine Fantasien hinein, dass er sogar Fieber bekommt und, welch ein Glück, zu Hause bleiben darf. Zeit genug, um ein Experiment zu wagen.
Der Junge unternimmt den klägliche Versuch, seine Haare in der Wanne wie beim Baden zu färben. Er muss überprüfen, ob er mit dunklen Haaren dem Vater ähnlich sieht. Ein Drama, denn alles geht trotz braver Befolgung der Anleitung schief. Ein Fiasko als Yanns Eltern ihren entstellten Jungen, seinen gefärbten Körper und dann das völlig ruinierte Badezimmer entdecken.
Natürlich erzählt Yann am nächsten Tag in der Schule eine hanebüchene Lügengeschichte. Allerdings, und das hätte er auch einfacher haben können, zeigt der Vater ihm ein Bild von seinem Großvater, der Yann als Kind zum Verwechseln ähnlich sieht.
Herrlich kurzweilige und unterhaltsame Geschichte über Ahnenforschung, Kinderfantasien und Familienähnlichkeiten.
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