Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 13 – Eiskalt erwischt, Übersetzung von Dietmar Schmidt, Baumhaus Verlag, Köln 2018, 218 Seiten, €14,99, 978-3-8339-3659-3

„Wenn ich ein Tier wäre, wäre Winterschlaf GENAU mein Ding. Ich finde, am letzten Hersttag sollte jeder seinen Schlafanzug anziehen und sich zum Frühling eine Auszeit nehmen.“

Blöd nur, dass es mit dem Winterschlaf bei Menschen einfach nicht klappt. Auch Greg Heffley hat das, als er noch klein war, ausprobiert. Außerdem würde er dann ja auch Weihnachten verschlafen und das darf nicht sein. Wie immer rotiert in Gregs Kopf ein wunderbar komisches Gedankenkarussell, das sich mit allen möglichen Themen, passend zur Jahreszeit Winter im Tagebuuch wiederfindet. Seltsamerweise ist der Winter dieses Jahr zu Beginn der Aufzeichnungen ziemlich warm. Gleich sprudeln die Ideen zur Klimaerwärmung und etwas Panik entsteht bei dem Gedanken, welche Ungeheuer vielleicht in den Eismassen eingeschlossen sind, die durch das Schmelzen der Polkappen freigelassen werden könnten. Angeblich sollen ja eingefrorene Höhlenmenschen, Thema eines Filmes, den Greg gesehen hat, nach dem Auftauen wieder lebendig werden.
„Ich weiß nicht, ob so was wirklich passieren kann, aber FALLS heutzutage aufgetaute Höhlenmenschen rumlaufen, könnte der Hausmeister einer von ihnen sein.“

Greg bleibt sich treu, in dem er wiedermal die Hausaufgaben vergessen hat, seine Mutter an seinen und Bruder Rodricks „sozialen Fähigkeiten“ arbeitet und ihn auch wie immer von den elektronischen Geräten fernhalten möchte. Dabei steht Greg absolut auf Technik, er denkt, sie wird sein Leben ohne Frage auch in der Zukunft erleichtern.

Als die Wintertage dann mit Eis, Schnee und bitterer Kälte zuschlagen, darf Greg natürlich nicht vor dem Fernseher sitzen oder gar Computerspiele spielen. Er soll draußen sein und sich endlich wie ein richtiges Kind benehmen, was auch immer das sein soll.

Erstaunlich ist, dass Jeff Kinney auch zum 13. Mal treffsicher das Lebensgefühl seiner Hauptfiguren Greg, Rodrick oder Rupert beschreibt, ihre Alltagsabenteuer auf witzige Weise zeichnet und weiterhin die Jungen, die vielleicht nicht so gern lesen, in seine Comic-Geschichten mit viel Text hineinzieht.