Matthias Sodtke, Helmut Kollars ( Ill.): Ach, du dicker Moppelhase!, Lappan Verlag, Oldenburg 2015, 72 Seiten, €6,95, 978-3-8303-1227-7

„Ich glaube, ich hole mir gleich noch ein zweites Stück.“

Der Frosch Priesemut und der Hase Nulli sind bereits für mehrere Kindergenerationen gute alte Bekannte. Frosch und Hase mögen sich sehr, immerhin leben sie ja in einem kleinen Häuschen zusammen, aber sie haben auch ganz unterschiedliche Leidenschaften. Bereits in der ersten Geschichte „Gibt es eigentlich Brummer, die nach Möhren schmecken?“ wurde klar, beim Essen gehen ihre Vorlieben und Geschmacksrichtungen doch weit auseinander.

Dieses Mal jedoch ist es ganz anders. Wenn es draußen so richtig schön kalt ist und auch die Landschaft weiß verzuckert scheint, ist es wunderbar ein dickes Stück Torte zu essen, immerhin mit einem Möhrchen auf jedem Stück.

Aber der Spiegel lügt nicht und so muss Nulli feststellen, dass sein Körper sich in diesem Winter etwas verändert hat. Moppelig ist er geworden, so ein richtiger Moppelhase. Das kann Nulli nicht auf sich sitzenlassen und so geschieht, was immer in den Nulli und Priesemut-Geschichten passiert, es wird heftig gestritten.

Das ist eigentlich das Interessanteste, der Streit. Niemand sagt, so nun vertragt euch mal wieder. Die beiden Jungs müssen ihren eigenen Weg zur Versöhnung finden und der ist bei den beiden Sturrköpfen nicht immer ganz leicht.

Nulli redet sich seine Pfunde schön und Priesemut spielt den Gleichgültigen. Natürlich erkennt Nulli, als er nicht mehr durch den Eingang zur Dachkammer gelangt und so richtig schön steckenbleibt, das er doch etwas an seiner körperlichen Statur ändern muss.

Und Priesemut weiß, nur mit einem Freund würde der Bau eines Schneemann erst so richtig Spaß machen.
Und so tüfteln die beiden ein System aus, wie Nulli wieder zu seiner alten Figur findet und dabei dreht sich natürlich alles um Bewegung und gesunde Ernährung.

Die Freundschaft hilft in allen Lebenslagen und das wissen Nulli und Priesemut, auch wenn sie sich ab und zu mal wieder in der Wolle haben. Aber das gehört einfach dazu, wenn man mit jemandem so eng zusammenlebt.
Nach wie vor handlich ist das Bilderbuchformat, dass jedes Kind einfach in die Tasche stecken kann und jederzeit an jedem Ort sich vorlesen oder einfach nur anschauen kann.