Sylvia Heinlein: Ein Schutzengel aus heiterem Himmel, Sauerländer, Bibliographisches Institut GmbH, Mannheim 2012, 122 Seiten, €12,99, ISBN 978-3-7941-6173-7
Engel hin, Engel her, eigentlich sah er wirklich nur aus wie ein Kind im Nachthemd.
Eines Tages knallt ein Wesen mit klatschnassen Flügeln durchs Fenster mitten in Berrys Kinderzimmer hinein. Line und Berry sind allein zu Hause und wagen es, nach dem Vogel zu schauen, der sich da offenbar verirrt hat. Doch welche Überraschung, der ungebetene Gast ist ein Engel, genauer gesagt Hella, der auch noch seine Flugkraft verloren hat. Aber die chaotische Line und der pedantische Berry glauben Hella nicht. Engel, die gibt es doch gar nicht. Hella ist empört.
Berrys Mutter, die fröhlich und fast kindlich in den Tag hinein lebt, könnte Hella sehen oder zumindest ahnen, dass er da ist. Die Kinder bereuen schnell ihre Skepsis und wollen Hella helfen. Sie spüren die seltsam sanfte Aura, die der Engel aussendet, das gute Gefühl, das er verbreiten kann. Oder ist er doch nur ein Kind im Nachthemd? Hella kann so einiges über das Leben im Himmel erzählen, obwohl dafür etwas Vorstellungskraft von Nöten ist. In seiner Beschützerfunktion als Engel bewährt sich Hella als der fiese, fetten Ole wiedermal den ängstlichen Berry und Line angreift. Line unterstützt Hella mit seiner sanften Art im Matheunterricht.
Einerseits hat Hella überirdische Fähigkeiten, er kann sich verwandeln, eine Schlafwolke zaubern, den miesen Ole zum Bessern bekehren, aber er hat auch Probleme. Berry und Line wollen dem Engel, gemeinsam mit ihrer älteren Freundin, Tante Irmi helfen. Tante Irmi scheint aber auch ein himmlisches Wesen zu sein, denn sie hat in ihrem Laden die wunderbarsten Bonbons, die herrliche Gefühle erzeugen können. Aber nicht nur die Bonbons werden ihre Mission bei der Rettung des Engels erfüllen, auch die moderne Flugtechnik kommt zum Einsatz.
Hinter der Geschichte von Sylvia Heinlein lauert die unaufdringliche Botschaft, wir wissen nicht alles über unser Leben, auch wenn wir das glauben.
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