Oren Lavie: Der Bär, der nicht da war, Deutsch von Harry Rowohlt, Kunstmann Verlag, München 2014, 48 Seiten, €16,95, 978-3-88897-970-5
„Nun weiß jeder, dass Bären sich kratzen, weil es sie juckt, aber nicht viele Menschen wissen, dass sich Juckreize kratzen, weil sie Bären sind! Je mehr der Juckreiz sich kratzt, desto mehr war ein ein Bär.“
Doch wer ist der Bär mit dem rot lächelnden Mund eigentlich? Zum Glück hat er eine Tasche, in der er eine Notiz mit der neugierigen Frage: „Bist du ich?“ entdeckt.
Und schon begibt sich der Bär auf die Suche nach sich selbst. Ist er wirklich ein netter, glücklicher und vielleicht auch hübscher Bär? Welche Richtung soll er für seine Suche einschlagen?
Auf seinem Weg begegnet der nicht nur Tieren wie dem Bequemen Bergrind, dem Saumseligen Salamander, dem Trägen Schildkröten-Taxi oder dem Vorletzten Vorzeige-Pinguin, sondern auch einem wundersamen Wald. Wächst der Wald, auch wenn der Bär nicht hinguckt? Eine wunderbare Kinderfrage, die sich der Bär auch gleich notiert.
Steht der Bär zu Beginn fast einsam neben einem Baum, so taucht er wenig später in ein Dickicht von Farnen und Baumarten unter. War zu Beginn alles noch ganz klar, so umgibt ihn jetzt eine ganze Reihe von Unsicherheiten und Fragen.
Der unvergleichliche illustrator Wolf Erlbruch arbeitet wieder mit Collagen und bringt neben der kraftvollen Waldlandschaft auch feine Zeichnungen und unverwechselbare Tierfiguren zu Papier.
Identitätssuche auf Bärenart – witzig, wortreich und vor allem für Kinder und Erwachsene.
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