Pernilla Oljelund: Elfrid & Mila – Das Weihnachtswichtelwunder, Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2012, 174 Seiten, €12,95, 978-3-8369-5391-7

„Elfrid stieß einen tiefen Seufzer aus. Manchen Menschenkindern konnte man es offensichtlich nie recht machen.“

Die neunjährige Mila hat nur einen einzigen Weihnachtswunsch, sie möchte „ein richtiges Weihnachten“. Und das heißt, allein mit Mama auf dem Sofa liegen, Filme gucken, Lebkuchen essen und bescheren. Neuerdings gibt es diesen Klas, Mila nennt ihn Klas das Aas, von gegenüber, der sich mit Mama so gut versteht. Mila will einfach nicht, dass Klas Weihnachten bei ihnen verbringt. Dabei kennt Mila Klas gar nicht. Doch für Mila ist klar, Klas ist ein blöder Kerl.

Als Milas Weihnachtswunschzettel am Nordpol ankommt, übergibt ihn der Große Rote ausgerechnet an die faule Wichtelin Elfrid Nilsson. Elfrid kann mit diesem „bescheuerten“ Wunsch nichts anfangen. „Knall einen Tannenbaum hin und tu ein bisschen Glitzerkram drauf, dann ist die Sache geritzt.“

Elfrid legt sich wieder schlafen, eine Tätigkeit, die ihr am besten gefällt. Aber der Weihnachtsmann wird langsam sauer. Mit dem Polarexpress muss Elfrid auf die Erde fahren und den Wunsch erfüllen. Heimlich klaut sie ein bisschen Zeitundraumpulver, was eigentlich nur für den Großen Roten bestimmt ist.
Mila staunt nicht schlecht als Elfrid in ihrem Zimmer auftaucht und sich vorstellt. Nur Kinder und Erwachsene, die an den Weihnachtsmann glauben, können sie sehen.
Mit dem illegalen Zeitundraumpulver versucht Elfrid, den ungeliebten Nachbarn per Zeitreise aus dem Weg zu schaffen. Allerdings zeigt der Blick in die Zukunft auch, dass Mila und ihre Mutter an Weihnachten auf gepackten Koffern sitzen, denn der neue Nachbar macht einen höllischen Krach. Elfrid hat jedoch nicht bedacht, dass sie ihren Zauber nicht rückgängig machen kann, denn das Pulver ist alle. Wieder greift der Weihnachtsmann ein.
Elfrid bekommt noch eine Chance. Aber die faule, von Süßigkeiten begeisterte und auch ziemlich patzige Wichtelin denkt gar nicht daran, Milas Wunsch in die Tat umzusetzen und schläft lieber in einem kuscheligen Menschenbett. Sie gibt an und behauptet, sie sei die beste und wichtigste Wichtelin des Weihnachtsmannes und außerdem sei ja noch viel Zeit. Somit bleibt die Arbeit an Mila hängen und die hat einen Einfall. Sie sieht, dass Klas Damenbesuch hat. Elfrid soll die beiden fotografieren und ihre Mutter eifersüchtig machen. Allerdings hat Mila nicht bedacht, dass Elfrid gar nicht weiß, was ein Kuss ist.
Mila verliert langsam die Geduld mit ihrer Wichtelin, die sich auch noch beim Familientreffen bei Klas mit Glühwein betrinkt. Wieder muss der Weihnachtsmann eine Standpauke halten. Und diesmal ist Mila dabei und erkennt, wer da für ihren Wunsch zuständig ist. Aber Mila mag Elfrid und nennt sie ab und zu Quatschkopf.
Als dann klar wird, dass Milas Mama Mila zu Liebe auf Klas am Heiligen Abend verzichten will, ist das Mädchen traurig.
Inzwischen hat allerdings eine fleißige Wichtelin, die Nummer Eins, Elfrids Job übernommen und Klas und Milas Mama sind gnadenlos verstritten.\r\nMila ahnt, dass sie einen Fehler gemacht hat. Wenn man jemanden liebt, dann möchte man doch, dass der andere glücklich ist.

Herrlich komische, temporeiche Weihnachtsgeschichte ohne sentimentalen Gefühlskram – mit zwei starken Hauptfiguren!