Sophie Schmid: Bei Oma darf ich alles, Picus Verlag, Wien 2012, 32 Seiten, €14,90, 978-3-85452-162-4
„Sie spielt mit mir Cowboy und Indianer.“
Es gibt nichts Schöneres für Niki als Zeit mit Oma zu verbringen, denn bei Oma darf er alles. Sie konzentriert sich ganz auf ihren Enkelbesuch, sie muss nicht, wie viele Erwachsene, alle möglichen Dinge erledigen und diverse Probleme wälzen. Oma scheint zur Spezies der perfekten Großmütter zu zählen, eine Seltenheit. Sie macht jeden Blödsinn mit, weiß genau, was ihr Enkel gern isst und pünktlich ins Bett gehen, muss er bei Oma nie. Nun gut, bei Mama ist es auch prima und doch, bei Oma ist alles ganz anders und das ist das Wunderbare.
Bei Oma steht alles auf der Tagesordnung, was Niki liebt. Er darf beim Backen helfen und den Teig schlecken, sie besuchen wie immer den Spielzeugladen und Oma hilft mit viel Geduld beim Zusammenkleben der Flugzeugmodelle. Oma lässt Niki beim Kartenspiel gewinnen und sie liest mit ihm gruselige Gute-Nacht-Geschichten.
Alles bei Oma ist klasse und doch auch ein bisschen anstrengend, nicht nur für Oma.
Wie beruhigend, dass Mama ihn am nächsten Tag wieder abholt.
Sophie Schmids Oma- und Niki-Figuren sind einfach liebenswert gezeichnet. Die großen Münder der beiden sind immer fröhlich und irgendwie ähneln sich die beiden auch in ihrer kompakten Statur. In vielen kleinen Zeichnungen, die Fotos ähneln, zeigt die Illustratorin, wie viel Spaß Oma und Enkel zusammen haben. Da wird bis zum Umfallen gespielt, Pizza gegessen und Geschenke verteilt. In Collagen zeigt Sophie Schmid alle möglichen altmodischen und neumodischen Gegenstände, Lebensmittel, Spielzeuge, bekannte Stars aus Fernsehserien oder Filmen und Süßkram mit Fantasienamen nebst Wiedererkennungseffekt.
Ein rundum witziges Bilderbuch zum Wohlfühlen, in dem der Betrachter immer wieder neue Details entdecken kann.
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