GREGS TAGEBUCH 2 – GIBT’S PROBLEME? (Diary Of A Wimpy Kid 2 – Roderick Rules) mit Zachary Gordon, Devon Bostick, Rachael Harris, Robert Capron & Steve Zahn Drehbuch: Gabe Sachs, Jeff Judah basierend auf dem Roman von Jeff Kinney Regie: David Bowers, USA

Greg ist wieder da und mit ihm all seine originellen Freunde, seine verhassten Brüder und die politisch korrekten Eltern. Auch wenn es eher die Ausnahme ist, der neue Film „Gregs Tagebuch 2“ übertrifft den ersten Teil um Längen. Vielleicht liegt es daran, dass Gregs ständige Auseinandersetzungen mit seinem größeren Bruder den einzigartigen, konfliktreichen Stoff liefert, aus dem gute Komödien gestrickt sind.
Zwischen Geschwistern fliegen die Fetzen, keine Regeln gelten und wenn, dann stellen sie die Eltern auf und darauf kann Roderick wirklich verzichten. Und Greg? Als das bedauernswerte Kind in der Mitte, zwischen Roderick, dem pupertierenden Teenager und supercoolen Schlagzeuger mit alter Karre und seinem jüngeren Bruder Manni, der Mami immer auf seiner Seite hat, egal was er anstellt, hat er gar keine Chance in dieser Familie. Familie Heffley möchte gern in Eintracht leben und das heißt, die Brüder sollen sich endlich besser verstehen. Sicher stimmt es, dass Brüder, die vom Alter her mindestens fünf, sechs Jahre auseinander sind, keine Freunde werden. Mutter Heffley, von Beruf Erzieherin, stellt sich jedoch ein friedliches Miteinander und harmonisches Klima vor und will die Mühen der Kinder auch mit den Mum-Talern belohnen. Roderick wittert einen finanzstarke Einnahmequelle. Greg ahnt, dass sein Bruder ihn nun vermöbeln darf und auch noch Geld dafür bekommt. Peinlicherweise schreibt seine Mutter jetzt auch noch ein Kolumne über Familien- und Erziehungsprobleme für die Lokalzeitung. Greg würde am liebsten im Boden versinken, denn natürlich findet er sich in jedem Artikel wieder.
Hoch gehalten wird bei den Heffleys die Ehrlichkeit und da Menschen pausenlos lügen, reiht sich nun eine witzige Szene an die andere, da Greg schwört nur noch die Wahrheit zu sagen. Gelernt hat er von seinem Freund Ruppert, dem nie eine Lüge über die Lippen geht. Allerdings neigt Ruppert gerade im Haus von Greg zu Unfällen und nicht nur einmal muss sein sichtlich enttäuschter Vater den Jungen bei den Heffleys abholen.
Damit die Brüder nun zueinander finden, sollen sie ein Wochenende, ohne Besucher, gemeinsam verbringen. Rodrick feiert sofort eine abgefahrene Party und Greg schmort im Keller. Um nicht alles auffliegen zu lassen, muss Roderick ein paar Zugeständnisse an seinen Bruder machen und für kurze Zeit scheint eitel Sonnenschein zwischen den Geschwistern einzukehren.
Roderick gibt Greg sogar ein paar Tipps, um Kontakt zu seiner angebeteten Holly aufzunehmen. Doch der Frieden hält nicht lang, wenn man bestimmte Fotos von einer affengeilen Party im Apparat seines Vaters nicht löscht. Gut getimte Slapstick-Szenen gemischt mit umwerfender, lebensnaher Alltagskomik, unbarmherzigen Geschwisterkonflikten( „Du bist so was von tot.“) und herrlich peinlich korrekten und irgendwie skurrilen Eltern sorgen für exzellente Unterhaltung.
Gelacht wird in diesem Film pausenlos, aber nie über die einem lieb gewordenen Figuren, sondern über die Dinge, die ihnen einfach passieren müssen.