Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink und die Kürbisse des Grauens, Aus dem Englischen von Gabriele Haefs, Carlsen Verlag, Hamburg 2013, 141 Seiten, €9,99, 978-3-551-55606-6
„Seine Geschichten stimmen einfach nie, aber er findet es gut, wenn ich über ihn schreibe.“
Auch im zweiten Band macht der durchsichtige Bandapat, genannt Wink, Kürbis-Liebhaber und Nervensäge, Brooklyn unsicher. Wink erzählt viel, wenn der Tag lang ist, ob es nun um seine Abstammung geht oder andere mysteriöse Geheimnisse. Hank jedenfalls mag seinen neuen Freund immer noch sehr und natürlich soll er bleiben, auch wenn der neunjährige Junge seiner Familie und seinen Freunden eine Lüge nach der anderen auftischen muss. Und dabei ist Hank ein miserabler Lügner und weiß es auch. Aber Wink stellt einfach zu viel Blödsinn an und nun steht auch noch Halloween vor der Tür.
Die Versuchung alle öffentlich ausgestellten Kürbisse, ob nun als Laterne, fein geschnitzt oder einfach nur als Deko platziert, zu futtern, steht Wink auf der Stirn geschrieben. Auch das Versprechen von Hank ihm am Freitag, wenn er Taschengeld bekommt, einen Kürbis zu kaufen, hilft nichts.
Hank hasst den 31. Oktober und erinnert sich immer an seine unmöglichen Kostüme und die fiesen Überraschungen, die seine ältere Schwester Nadia für ihn ausgeheckt hat. Nie konnte Hank darüber sprechen, denn Nadia hat ihn auch noch erpresst. Dabei hat Hank in diesem Jahr sich so ein tolles Eisrezept für seinen Vater und die familieneigene Eisdiele ausgedacht, aber er hört wiedermal nur auf Nadia.
Und dann frisst Wink auch noch die kunstvoll geschnitzten Kürbisse des Grauens seiner Schwester auf und hat nicht das geringste Schuldgefühl.
Hank, der angeblich der Kürbiszerstörer war, muss sich schriftlich bei Nadia entschuldigen und würde am liebsten diesen ganzen Halloween-Zirkus vergessen.
Auf keinen Fall will Hank mit seiner Schwester Halloween verbringen, aber nun hat er bereits ein Kostüm und geht als Geringelte Ruderschwanzseeschlange. Zwar erkennt niemand, das Tier, das Hank darstellen will, aber dafür wird Hank den schaurigen Geist im Fahrstuhl bezwingen und das ist doch schon mal was. Zumal Chin und ihre Ballett-Horrorfreundinnen ihn plötzlich für sehr mutig halten.
Natürlich steckt Wink hinter dieser ganzen Geschichte, aber das darf Hank ja auf keinen Fall verraten. Immerhin wollen Wissenschaftler ja immer nur das eine von Bandapaten, mit ihnen Experimente durchführen. Aus diesem Grund muss Wink sich verstecken und darf aber trotzdem ein bisschen spuken.
Wie sich dann alles zum Guten wendet, davon erzählt diese temporeiche und vor allem sehr witzige Geschichte vom doch manchmal einsamen Hank und seinem verrückten, unsichtbaren Freund Wink.
Schreibe einen Kommentar