Barbara O’Connor: 3 beste Freunde, Viola, 1 Ochsenfrosch und der aufregendste Sommer aller Zeiten, Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2013, 153 Seiten, €12,95, 978-3-83-69-5459-4

„Morgen musste er zwei Dinge erledigen:
1. Den Froschkäfig im Teich aufstellen, damit Tooley endlich einziehen und wieder fröhlich sein konnte.
2. Das Ding finden, das vom Zug gefallen war.“

Alles wäre so fantastisch in Carter, Georgia, für die drei dicken Freunde Owen, Travis und Stumpy, wenn ja, wenn da nicht diese nervige Besserwisserin Viola wäre. Zum Glück hat sie tausend Allergien und kann den Jungen nicht in den Wald oder zum Teich folgen. Aber immer steht sie gerade dann im Weg, wenn es darum geht, ein Geheimnis zu hüten.

Gut einen Monat hat Owen gebraucht, um diesen wunderbaren, großen Ochsenfrosch, genannt Tooley Graham, nach dem Grahamteich, zu fangen. Aber das Tier will nichts fressen und er gibt keinen Ton mehr von sich. Auch als Owen den Ochsenfrosch, auf die Idee muss man erstmal kommen, in die kalte Hühnersuppe setzt, passiert gar nichts. Nur die Erwachsenen machen einen Riesenaufstand.
Owen macht sich Sorgen und er hört in der Nacht etwas Auffälliges. In der Ferne rattern die Züge vorbei und dabei vernimmt er Geräusche von splitterndem Holz und einem schweren Gegenstand, der vom Zug gefallen sein muss.\r\nMit seinen Freunden Travis und Stumpy sucht Owen an den Gleisen nach dem geheimnisvollen Gegenstand und berät mit ihnen, was Tooley gut tun könnte. Die Jungen beschließen einen großen Käfig für den Frosch zu bauen, der im Teich versenkt werden kann.

Viola hat den Jungen bereits auf ihre unnachahmliche Art mitgeteilt, dass der Frosch melancholisch ist, lebendes Futter benötigt und vor allem seine Freiheit. Wenn die Jungen Viola unbedingt los werden wollen, dann muss einer nur das Kennwort „Düsenjäger“ sagen und alle wissen Bescheid. Ihr jedoch zu entkommen, ist nicht so einfach.
Tief in Owens Innerem nagen Zweifel, ob Viola nicht doch recht haben könnte. Allerdings hat er so lange Zeit gebraucht, um den Frosch zu fangen und nun soll er ihn einfach so frei lassen? Vielleicht sollten die Freunde noch einen zweiten Frosch als Gesellschaft für Tooley fangen? Die Jungen bauen den perfekten Käfig für den Ochsenfrosch, aber der verliert langsam seine Farbe und quakt immer noch nicht.
Geduldig auf der Suche nach dem mysteriösen Gegenstand ist nur Owen, Travis und Stumpy geben relativ schnell auf. Owen wird belohnt, er findet einen Schatz – ein kleines, rotes Tauchboot.
Die Jungen sind begeistert. Schwierig jedoch wird es, das schwere Tauchboot von seiner Fundstelle aus zum Teich zu transportieren. Außerdem steht Viola wiedermal im Weg und geht allen mit der Forderung auf den Geist, man müsse das Boot dem Besitzer zurückgeben und der Bahn den Fund melden. Natürlich hat Viola die Anschrift des Herstellers auf der zerborstenen Box entdeckt.
Und es gibt noch ein Problem, Viola weiß alles über Tauchboote und kann sogar die Betriebsanleitung im Gegensatz zu den Jungen verstehen. Und sie hat die zündende Idee, wie man das „Wasserwunder 4000“ zum Teich transportieren könnte, trotz all ihrer Allergien.

Da Viola eine schreckliche Petze ist, müssen die Jungen auf ihre Vorschläge eingehen und insgeheim weiß Owen auch, das Viola wiedermal recht hat.

Als er jedoch den Ochsenfrosch frei lässt und auch noch Viola mit ins Boot holt, sind Travis und Stumpy stinksauer.

Die amerikanische Autorin Barbara O’Connor hat eine herrlich schräge Sommergeschichte voller Abenteuer erdacht, in der die Jungen – zum Glück ohne Allergien – spontan und voller Erkundungsdrang den Wald, die Umgebung des Teiches und sogar fremde Gärten zum Ärger der Besitzer erobern können. Der rationalen Viola mit ihrer riesigen Brille bleibt da nur das Studium der Bücher, aber auch das hilft den Jungen letztendlich, denn ohne das Mädchen wäre ihnen gar nichts gelungen und der Ochsenfrosch hätte ohne ihre ewigen, nervigen wie berechtigten Einwände nicht überlebt.

Wundervolle Feriengeschichte!