STEALING HEAVEN

Elizabeth Scott: Stealing Heaven, Aus dem Amerikanischen von Ilse Rothfu�, dtv extra, München 2010, 284 Seiten, �9,20

�Silber ist die Geschichte meines Lebens.�

Die 18-jährige Danielle kennt kein anderes Leben. Mit ihrer attraktiven Mutter ist sie landauf und landab unterwegs, immer auf der Suche nach dem Kick, dem Kick beim Klauen von wertvollen Silbersachen aus reichen Häusern. Doch Dani empfindet diesen Kick nicht, sie sucht ihn auch nicht. Sie möchte gern ein normales Leben haben, mit Schulalltag, Freunden und Freundinnen, ohne die Angst aufzufallen oder der Polizei in die Falle zu gehen. Aber jede Diskussion mit ihrer Mutter, die nie etwas anderes getan hat, führt ins Leere. Erneut auf der Stra�e finden die beiden Frauen den noblen Ort Haeven an der Küste. Dani gesellt sich unter die Leute am Strand und lernt Allison, ein junges, redseliges, aber nicht oberflächliches Mädchen kennen. Ihr Bruder James ist gleich auf Dani scharf, was diese abwehren kann. Zuvor hatte sie bereits Greg kennengelernt, der sich auch noch als Bulle entpuppt. Mit Greg erlebt Dani dann ein ungewöhnliches Treffen. Sie kann, immer misstrauisch, gar nicht fassen, dass er einfach nur mit ihr Zeit verbringen will. Dann ruft die Arbeit und Dani spioniert das wohlhabende Donaldson-Hause aus, ohne zu ahnen, dass Allison dort wohnt. Immer grö�er wird der Widerwillen Danis gegen die Aktionen ihrer Mutter, die immer mehr Kraft durch einen bösartigen Husten verliert. Dani soll die Sache allein durchziehen, sich als Putzfrau in das auserwählte Haus einschleichen und das Silber hinausschmuggeln. Alles wäre so einfach, wären da nicht Danis Gewissensbisse und ein zufällige Polizeikontrolle, die alles auffliegen lässt.

Elizabeth Scott hat einen spannenden Jugendroman mit einem au�ergewöhnlichen Plot geschrieben. Bleibt die harte Konfrontation mit der Mutter zwar aus, so ist die Sehnsucht des Mädchens nach einem andere Leben und der innere Zwiespalt, gerade durch die feine Liebesgeschichte, einfühlsam und verständlich erzählt.